Die Schulter ist das Gelenk des menschlichen Körpers mit der größten Beweglichkeit in allen drei Ebenen des Raumes. Diese extrem große Beweglichkeit „erkauft“ sich die Schulter durch einen vergleichsweise komplizierten Gelenkaufbau. Nur durch ein fein abgestimmtes Zusammenspiel von Muskeln, Sehnen und Bändern ist das Schultergelenk frei und schmerzlos funktionsfähig. Deshalb können Schmerzen in der Schulterregion eine Vielzahl von Ursachen haben, wenn das empfindliche Zusammenspiel durch Veränderungen an einem der beteiligten Partner gestört ist.

Auf dieser Seite geben wir Ihnen einen Überblick über die häufigsten Erkrankungen, die zu Schmerzen in der Schulterregion führen. Über die Links gelangen Sie zu vertiefenden Informationen zu den einzelnen Krankheitsbildern und Behandlungsoptionen.

Durch Überbelastungen im Alltag, in Berufen mit häufigen Überkopfarbeiten oder bei bestimmten Sportarten (z.B. Handball, Basketball, Tennis, Squash, Badmington, Wurfsportarten) kann ein Impingement-Syndrom mit Schmerzen in der Schulter entstehen.

Beim Impingementsyndrom (=Engpasssyndrome unterhalb des Schulterdaches) kommt es aufgrund verschiedener Ursachen zu Schulterschmerzen, z.B. durch eine Reizung von Weichteilstrukturen z.B. zu Schleimbeutelentzündungen (Bursitis subakromialis), Sehnenreizungen oder Risse der Rotatorenmanschette oder der Bizepssehne (Tendopathie/Tendinitis). Auch Kalkablagerungen im Bereich der Rotatorenmanschette unter dem Schulterdach können zu heftigen Beschwerden und Schmerzen in der Schulter führen. Wir sprechen in diesem Fall von einer Tendinosis calcarea bzw. Kalkschulter.

Auch Verletzungen an der knorpeligen Lippe der Gelenkpfanne (Labrum- oder SLAP-Läsionen) durch Überlastung oder z.B. bei Schultergelenkluxationen können Schulterbeschwerden hervorrufen.

Neben dem Gelenk zwischen dem Oberarmknochen und dem Schulterblatt beherbergt die Schulter auch das Gelenk zwischen Schlüsselbein und Schulterdach, das sog. Schultereck-Gelenk, auch AC-Gelenk (=Akromioklavikulargelenk von lat. Acromion: Schulterdach und Clavicula: Schlüsselbein). Gelenkverschleiß in diesem Gelenk ist eine mögliche Ursache von Schmerzen der Schulterregion. Veränderungen an diesem Gelenk können wiederum zu einem Engpasssyndrom/Impingement im Schultergelenk führen.

Wie in allen großen Gelenken kann es auch im Schultergelenk zu einem Gelenkverschleiß, der sogenannten Arthrose kommen. Im Schultergelenk wird diese orthopädisch als Omarthrose bezeichnet. Diese kann durch eine Vielzahl von Maßnahmen gut konservativ behandelt werden, z.B. auch mit Hyaluronsäureinjektionen oder Eigenblut-Therapie (PRP). Ist jedoch die konservative Therapie ausgereizt, steht mit der Schulterendoprothese (Schulter TEP) eine Möglichkeit der dauerhaften Wiederherstellung der schmerzfreien Beweglichkeit durch einen Ersatz des Schultergelenks zur Verfügung.

Eine Einsteifung des Schultergelenkes, die mit Scherzen einhergeht, wird auch als frozen shoulder (engl. frozen: eingefroren, shoulder: Schulter) bezeichnet. Genau gegensätzlich hierzu verhält es sich bei der Schulterinstabilität, bei welcher der Oberarmkopf aus der Gelenkpfanne springt. Dies kann die Folge einer sog. Schulterluxation, also einer „Auskugelung“ des Schultergelenks durch einen Unfall sein.