Verschleißbedingt oder nach Verletzungen kann die Funktionsfähigkeit des Kniegelenks so stark beeinträchtigt sein, dass ein erheblicher Verlust an Lebensqualität damit einhergeht. Der Ersatz des Kniegelenkes durch eine Kniegelenksprothese kann in solchen Fällen wieder zu einer dauerhaften schmerzfreien Beweglichkeit im Kniegelenk führen.

Die häufigste Ursache für eine starke Funktionseinschränkung des Kniegelenkes ist die sogenannte Gonarthrose, also der Verschleiß der Gelenkflächen im Knie. Je nachdem wie stark der Verschleiß ist, können nur ein Teil des Gelenkes mit einer sogenannten „Schlittenprothesen“ oder das ganze Gelenk mit einer Totalendoprothese ersetzt werden.

Um den Einsatz einer Knieprothese exakt planen zu können, werden neben der orthopädischen Untersuchung die Befunde bildgebender Verfahren, immer Röntgen, manchmal eine Kernspinaufnahme oder eine Computertomographie, herangezogen. Je nach Zustand des Bandapparates im Gelenk wird dann ein entsprechender Prothesentyp ausgewählt. Bei starker Schädigung des Bandapparates kommen Prothesen zum Einsatz, bei denen die Prothese neben dem Ersatz der Gelenkflächen auch Funktionen des Bandapparates übernimmt, die Rückseite der Kniescheibe braucht allerdings nur in seltenen Fällen ersetzt zu werden. Als Werkstoffe für die Gelenkprothesen kommt eine Kobalt-Chrom-Gußlegierung, oder eine Titanlegierung zum Einsatz. Die Kniegelenkprothese wird mit Knochenzement eingesetzt, da so die beste Haltbarkeit erreicht wird. Als Knochenzement bezeichnen wir schnell aushärtende Kunststoffe, die für eine Verbindung zwischen dem Implantat und dem Knochen sorgen.

Unser Spezialist für Endoprothetik, Hr. Oliver Schakols, verwendet für die Operation ausschließlich langjährig bewährte Implantate, welche hervorragende Ergebnisse in den Endoprothesenregistern erzielt haben.

Das Einsetzten des künstlichen Kniegelenks kann in Vollnarkose oder einer Teilnarkose durchgeführt werden. Ihr Narkosearzt wird ihnen beide Verfahren genau erläutern, gemeinsam mit ihm treffen Sie dann ihre Entscheidung. Beim Einsatz der Prothese wird der erkrankte Gelenkknorpel und das erkrankte Knochenmaterial abgetragen und die beiden Gelenkflächen eingesetzt.

Ab dem ersten Tag nach der Operation beginnt die physiotherapeutische Nachbehandlung. Das Kniegelenk mit Hilfe einer motorbetriebenen Bewegungsschiene durchbewegt. Die Patienten erlernen unter Aufsicht ihres Physiotherapeuten das Gehen an Unterarmgehstützen unter schmerzadaptierter Vollbelastung, bis zum Zeitpunkt der Entlassung ca. 7 Tage nach der Operation ist in der Regel auch das selbstständige Treppensteigen wieder möglich.
An den Klinikaufenthalt schließt sich eine ambulante oder stationäre Rehabilitation für dem Zeitraum von drei bis vier Wochen an.

Die Langzeitergebnisse nach Implantation eines künstlichen Kniegelenks sind sehr gut. Haltbarkeiten von 10-15 Jahren können in aller Regel erreicht werden. Regelmäßige Nachuntersuchungen verschaffen Ihnen Gewissheit über die volle Funktionsfähigkeit Ihres neuen Gelenkes. Wir dokumentieren diese Untersuchungen in einem Implantatpass.